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Ein paar Antworten auf häufige Fragen:

Wann sollte ich den Osteopathen rufen?

Zunächst einmal: Der Osteopath ersetzt natürlich nicht den Tierarzt, kann aber therapiebegleitend eingesetzt werden. Eine Osteotherapie kann bei allen akuten Erkrankungen des Bewegungsapparates, aber auch bei chronischen Krankheiten sowie zur Vorbeugung vorgenommen werden. Sie selbst kennen ihr Pferd am besten: Bewegt es sich anders als sonst? Widersetzt es sich ständig den Hilfen oder verweigert es Hindernisse, die es früher ohne Probleme genommen hat? Gibt es Taktfehler? Zeigt es während oder nach der Arbeit Schmerzen? Gibt es ein unerklärliches Leistungstief? Aber auch bei Haltungsfehlern, nach Lahmheit, Verletzungen und Stürzen hilft der Osteopath. Mit ihrem Pferd scheint alles in Ordnung? Selbst dann kann ein allgemeiner Check-up helfen, Problemen vorzubeugen und Krankheiten zu vermeiden.

Wie läuft eine Behandlung ab?

Zunächst muss man sich kennenlernen, denn eine osteopathische Behandlung erfordert Vertrauen, sowohl von Seiten des Besitzers als auch des Pferdes. Begonnen wird also mit einem ausführlichen Gespräch über das Pferd und seine Probleme, währenddessen bereits eine körperliche Kontaktaufnahme mit dem Pferd erfolgt. Es darf mich beschnuppern, ich werde es streicheln. Dann kann die eigentliche Behandlung beginnen, bei der ich mich mit sanften Handgriffen von Kopf bis Huf durch den gesamten Pferdekörper arbeite, Blockaden löse und Fehlentwicklungen korrigiere. Durch die Impulse von außen werden die betroffenen Bereiche mobilisiert und wieder funktionstüchtig gemacht. Die Behandlung dauert ungefähr 90 Minuten. Danach sollte das Pferd zwei Tage ruhen, sich aber möglichst frei bewegen dürfen, um sich an das neue Bewegungsmuster zu gewöhnen.

Wie oft muss mein Pferd behandelt werden?

Oft kann eine einzige Behandlung schon Wunder wirken. Je nach Schwere des Problems sind manchmal auch noch eine oder sogar zwei Folgebehandlungen nötig. Zwischen den Behandlungen ist ein Abstand von sechs bis acht Wochen einzuhalten. Empfehlenswert ist aus meiner Sicht ein halbjährlicher Check-up zur Vermeidung von Problemen.

Dürfen Fohlen und alte Pferde auch behandelt werden?

Fohlen befinden sich im Wachstum und alte Pferde neigen zu Arthrose. In beiden Fällen muss der Therapeut besonders sanft vorgehen und manipulative Techniken unbedingt vermeiden. Dann kann die Behandlung sowohl beim Fohlen als auch beim alten Pferd sehr viel Positives bewirken.

Osteopathie oder Osteotherapie, was ist der Unterschied?

Beides meint das Gleiche, allerdings setzt sich heutzutage mehr und mehr der richtigere Begriff Osteotherapie durch, da Osteopathie wörtlich nur „Knochenleiden“ heißt, diese müssen ja aber noch geheilt, also therapiert werden.

Warum wird auch der Sattel angeschaut?

Ein schlecht sitzender Sattel ist eine unerschöpfliche Quelle für zahlreiche Probleme und kann zu Satteldruck, Verspannungen, Blockaden und Bewegungseinschränkungen führen. Ein gut angepasster Sattel ist also die beste Investition in die Gesundheit Ihres Pferdes.

Was bedeutet DIPO zertifiziert?

Beim DIPO handet es sich um das Deutsche Institut für Pferde-Osteopathie in Dülmen, Westfahlen. In diesem einzigartigen Forum für modernes Gesundheitsmanagement treffen Tierärzte, Osteotherapeuten, Phsyiotherapeuten, Hufschmiede, Sattler, Reiter, Trainer und Pferdebesitzer zusammen. Das DIPO ist eine Ausbildungsstätte für Pferdeosteotherapie in Deutschland, die von der FN anerkannt ist. Hier arbeiten und lehren international anerkannte Experten zum Wohl von Pferd und Reiter.

Was ist eine Blockade?

Eine Blockade bezeichnet die vorübergehende Einschränkung der Beweglichkeit eines Gelenkes ohne erkennbare organische Veränderungen. Typisch für Blockaden sind die von der Bewegungsrichtung abhängige Intensität der Schmerzwahrnehmung und die Erhöhung des Muskeltonus. Ausgelöst werden können Blockaden durch einen Sturz, durch andauernden Stress, durch Fehlbelastungen und vieles mehr.